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Nichts unterscheidet den modernen in Luxus lebenden Menschen so sehr von seinen weniger begüterten Mitmenschen wie sein Verhältnis zum Licht.

Schon früher konnte man den finanziellen Status eines Menschen von seinem Lichtverbrauch ablesen. Reiche Adlige im Mittelalter und Kirchenfürsten benutzten Bienenwachskerzen zur Beleuchtung. Die arme Landbevölkerung ging entweder bei Anbruch der Dunkelheit zu Bett oder verdarb sich die Augen bei Kienspänen. Im Barock wurden auf großen Festivitäten riesengroße Kandelaber mit Kerzen bestückt, es gingen teilweise mehrere Jahreseinkommen eines einfachen Landarbeiters an einem Abend in Flammen auf. Im 19ten Jahrhundert fanden dann mehrere kleine Revolutionen statt. Die Erfindung der Kerosinlampe, der Gaslampe und schließlich die Erfindung der Glühbirne durch Thomas Alfa Edison. Licht bedeutet Sicherheit. Als es durch die Gaslampen möglich wurde, nachts die Straßen zu beleuchten, ging die Kriminalität in den beleuchteten Bezirken drastisch zurück. Über die Jahre wurde in Europa die Straßenbeleuchtung immer besser ausgebaut. Hinzu kamen Leuchtreklamen, Schaufensterbeleuchtungen, Außenbeleuchtungen an Häusern und in Gärten, nicht zu vergessen der Beleuchtungsschmuck zur Weihnachtszeit, so dass es heutzutage schon fast unmöglich ist, irgendwo nachts draußen zu sein, ohne von irgendwoher künstlich Beleuchtung wahrzunehmen. Nicht zu Unrecht spricht man deshalb von Lichtverschmutzung. Wir als Privatpersonen haben natürlich wenig Einfluss auf die Verteilung von Straßenlaternen, aber in Bezug auf die Außenbeleuchtung unserer Eigenheime, lohnt es sich auf jeden Fall einmal zu überprüfen was wirklich Sinn macht, und was eigentlich des Guten zu viel darstellt. Die Aufgaben einer Außenbeleuchtung im Eigenheimbereich sind in der Regel, Beleuchtung der Auffahrt, und Markierung der Eingangstür. Und zusätzlich im Sommer im Garten Terrassenbeleuchtung, wenn dort gefeiert wird. Es ist weder sinnvoll noch sehr kostengünstig die ganze Nacht rund ums Haus Licht brennen zu haben. Wie im Einzelnen die Außenbeleuchtung gestaltet wird, ist abhängig von der Art des Grundstückes und des Gebäudes, seiner Lage und der Bedürfnisse der Bewohner. Zwischen voller ganznächtlicher Illumination bis hin zur Beleuchtung bei Bewegung, gibt es viele Abstufungen, und es läst sich in der Regel für jedes Bedürfnis das Richtige finden, ohne sich an der zunehmenden Lichtverschmutzung und an Energieverschwendung zu beteiligen. Im Innenbereich haben sich die Ansprüche an die Beleuchtung auch geändert. War es bis vor einigen Jahren einfach üblich in der Mitte des Raumes eine Lampe aufzuhängen, deren Aufgabe es war, das ganze Zimmer soweit wie möglich zu erleuchten, so ist man inzwischen dazu übergegangen, für jeden Raum individuell ein Beleuchtungskonzept zu erstellen, abhängig von der Art der Nutzung des Raumes und den speziellen Vorlieben des Bewohners. Gerade im Innenbereich bietet sich in Bezug auf Beleuchtung – direkt oder indirekt- Energiesparlampen, normale Glühbirnen, Neonröhren, True-Light, LED Lampen und Niedervoltsystemen – in der Zwischenzeit eine unübersehbare Fülle von Möglichkeiten an. Die Verfügbarkeit von Licht wo und wann immer gewünscht in jedweder Menge zeigt deutlich an, wie reich wir doch inzwischen geworden sind. War doch die armselige einzelne Glühbirne, noch vor 100 Jahren das Höchste an erreichbaren Luxus.
 

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