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Da dem Umweltschutz immer größere Bedeutung zukommt, hat auch die Bauindustrie seit einigen Jahren ein neues Konzept parat: das Energiesparhaus.

Unter diesem Sammelbegriff werden Gebäude zusammengefasst, die verglichen mit herkömmlichen Gebäuden einen geringeren Verbrauch an Energie für Warmwasser und Heizung aufweisen. 2002 wurde das Energiesparhaus als Standard für Neubauten festgelegt. Obwohl das Gesetz gewisse Mindeststandards vorschreibt, ist man gut damit beraten, die Mindeststandards zu übererfüllen. Immerhin wachsen mit den Jahren auch die gesetzlichen Ansprüche und im Voraus mehr zu leisten, wird häufig damit belohnt, dass später weniger Nachbesserungen durchgeführt werden müssen. Es gibt unterschiedliche Sorten von Energiesparhäusern. Eine davon ist das Niedrigenergiehaus. Wie für alle Energiesparhäuser gelten auch hier strikte Regeln, ab wann ein Gebäude als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden darf. Ein Niedrigenergiehaus darf für Heizwärme maximal 70 kWh pro Jahr und Quadratmeter verbrauchen, also in etwa 7 cm³ Erdgas oder 7 l Heizöl. Diese Regelung gilt seit 2002, bis dahin lag die Wärmeschutzverordnung bei 100 kWh pro Jahr und Quadratmeter, also 30 Prozent mehr. Die Haustechnik sorgt zudem dafür, dass der Heizwärmebedarf stark verringert wird. Um das Haus tatsächlich entsprechend auszustatten, muss ein herausragender Wärmeschutz gewährleistet sein, d. h. es darf so wenig Wärme wie möglich entweichen. Schon während des Baus wird auf eine hervorragende Gebäudehülle und die möglichst kompakte Form des Gebäudes geachtet. Wärmebrücken gilt es in jedem Fall zu vermeiden, wobei technische Kennwerte sehr hilfreich sind. Die Luftdichtheit muss der Norm entsprechen und vorher gemessen werden. Für die Fenster muss eine Wärmeschutzverglasung benutzt werden. Die für Niedrigenergiehäuser benötigten Komponenten sind die Verbesserungen standardmäßig gefertigter Bauteile und damit ohne Schwierigkeiten zu bekommen. Im Vergleich zu normalen Baukosten beträgt der Mehraufwand lediglich 3 – 8 Prozent. Es gilt verschiedene äußere Faktoren zu beachten, um ein Niedrigenergiehaus zu bauen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Klima der Region, in der das Haus gebaut werden soll, sowie die Lage des Hauses. Ebenso empfiehlt es sich herauszufinden, ob die Gebäudehülle zerklüftet oder kompakt ist. Um möglichst wenig Wärme zu verlieren, besteht die Pflicht, die Hauptfensterflächen nach Süden auszurichten. Auch die Anordnung der Zimmer sollte entsprechend ihrer Verwendung stattfinden. Wohnräume, die oft beheizt werden müssen, sollten nach Süden ausgerichtet sein, WC, Bad und Küche hingegen nach Norden. Die Dämmung muss an der Außenseite ca. 20 – 40 cm dick sein, ebenso müssen das Dach, die Decken der einzelnen Geschosse und die Kellerdecke gut gedämmt sein. Durch kontrollierte Lüftung kann noch aus der Abluft bis zu 80 % der Wärme zurück gewonnen werden. Häufig kommt eine Solaranlage zum Einsatz, um Wasser aufzuwärmen.
 

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