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In fast jedem Film über den Wilden Westen gibt es das berühmte Blockhaus in den tiefen Wäldern.

Hier verschanzen sich die Helden, um dem Ansturm der Feinde stand zu halten und hier werden am Lagerfeuer Geschichten erzählt. Ursprünglich wurden Blockhäuser errichtet, indem mehrere Lagen von Stämmen zwischen Ständern errichtet wurden. Von allem romantischen Charme einmal abgesehen, bietet eine Blockhütte tatsächlich ausreichend Schutz vor dem Wetter und verfügt über eine robuste Konstruktion. Sie eignet sich sowohl als Ferienhaus als auch als Schuppen. Im Grunde besteht ein Blockhaus aus Holz. Das Besondere an ihr ist, dass ganze Baumstämme für die Wände benutzt werden, sein sie nun bearbeitet oder roh. Werden Naturstämme verwendet, wird meistens die Rinde abgeschält. Diese Bauweise wird als Naturstammbauweise bezeichnet. Bei einer anderen Bauweise werden die Stämme auf Wandstärke gesägt oder gehauen. Die modernste Methode, der Blockbau, verwendet profilgefräste Stämme, die in Standardmaßen ausgefertigt wurden und sich wie Bausteine übereinander stapeln lassen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Stämme zu stapeln. Mitunter werden für Fenster, Türen und lange Wände Ständer verwendet. Auch bei der Aufsattelung der Sparren gibt es verschiedene Varianten. Manchmal werden sie genau auf der Wand aufgesattelt, dann wiederum werden Pfetten verwendet. Zusammengehalten werden all die Konstruktionen durch große Dübel aus Holz, die in regelmäßigen Abständen eingesetzt werden. Einzig bei den Balken, die im Werk bereits geformt wurden, sind Dübel nicht nötig. Für sie gibt es Passerprofile, die den Brandschutz enorm erhöhen. Zusätzlich können sie Dichtband aufnehmen, das auf Dauer elastisch bleibt. Damit vereint diese Bauweise in sich die bereits vorhandene Dämmqualität des Holzes mit zusätzlicher, moderner Isolierung. Eine andere Möglichkeit der Isolierung wird durch Dichtmasse geliefert. Sie ist meist synthetisch hergestellt und wird benutzt, um die Ritzen und Fugen zwischen den Stämmen auszufüllen. Nach dem englischen Wort „chink“ (Fuge, Riss) wird diese Dichtmasse oft auch Chinker genannt. Bevor die moderne Wärmedämmung ihren Siegeszug einhielt, wurden die gestapelten Stämme mit Leinen, Schafwolle oder sogar Moos abgedichtet. Bevor man ein Blockhaus baut, sollte der Bauherr zumindest eine ungefähre Vorstellung haben, welche Methode er zum Bau benutzen will. Gerade bei der Gestaltung der Ecken gibt es eine Vielzahl von Techniken, die dem Laien ohne Vorbereitung regelrecht überrollen können. So ist es zum Beispiel möglich, Kerben in die Stämme zu schneiden, um die Ecke zu bilden. In Schweden ist der so genannte Enkelkattsknut üblich, der überwiegend für bewohnte Häuser verwendet wird. Ihn herzustellen erfordert einigen Aufwand, doch schützt er zuverlässig vor Zugluft. Auch Verzinkungen können angefertigt werden.
 

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