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Man liest das Wort immer mal wieder, aber selten weiß man so ganz genau, was eigentlich ein Bauträger ist.

Eine Firma, die gewerbemäßig Grundstücke kauft, bebaut und wieder verkauft, wird allgemein als Bauträger bezeichnet. Bauträger können kleinere Firmen sein, die regional arbeiten und lediglich einzelne Häuser bauen oder große Firmen, die deutschlandweit arbeiten und ganze Stadtviertel errichten.

Ein Bauträger ist gleichzeitig auch immer der Bauherr, dementsprechend gilt seine Verantwortung auch gegenüber Behörden und Handwerkern. Wer ein fertiges Haus oder eine Eigentumswohnung von einem Bauträger erwirbt, ist lediglich Erwerber und hat weder für Behörden noch für Handwerker eine Weisungsbefugnis oder ist Ansprechpartner für diese, denn alles läuft über den Bauträger. Aber der Bauträger ist dem Erwerber gegenüber auch für einwandfreie Ausführung sämtlicher Arbeiten verantwortlich und er ist auch der Ansprechpartner, wenn es um eine Gewährleistung oder Mängelbeseitigung geht.

Wichtig ist der Kaufvertrag, der zwischen Bauträger und Erwerber abgeschlossen wird und ganz klar festlegt, welche Leistungen von beiden Seiten zu erbringen sind. Mündliche Zusagen, die getroffen werden, sind nicht gültig oder nachweisbar, denn es bedarf eindeutig der Schriftform. Daher ist der Vertrag in seiner Ausarbeitung sehr wichtig und in ihm sollten möglichst alle relevanten Details, egal wie nichtig sie erscheinen, festgelegt sein. Die Baubeschreibung ist so ein Detail des Vertrages, denn er gibt genau vor, wie welche Dinge auszusehen haben und verfügt dazu noch über genaue Angaben, die zum Beispiel die Dicke der Wärmedämmung oder die Qualität der verwendeten Materialien betreffen. Daher lohnt es sich, die Baubeschreibung von einem ausgewiesenen und möglichst unabhängigen Experten prüfen zu lassen, denn er kann nicht nur die Qualität kontrollieren, sondern auch Aussagen über die Kosten treffen und so viele Risiken umgehen. Ein solcher Sachverständiger kann ebenfalls überprüfen, wie hoch die Nebenkosten der Immobilie sein werden und, ob diese gerechtfertigt sind.

Eine weitere Möglichkeit, die Seriosität des Bauträgers zu prüfen, ist, bei der jeweiligen Stadt oder Gemeinde zu klären, ob die Erschließungsbeiträge bereits bezahlt wurden, denn sollte dem nicht so sein, können nach dem Kauf weitere Kosten für die Erschließung von Wegen oder Parkplätzen anfallen. Diese Kosten könnten fünfstellig sein und die Stadt oder Gemeinde stellt diese demjenigen in Rechnung, der Eigentümer des Grundstücks ist. Nach dem Kauf eines Hauses oder einer Wohnung ist man daher unter Umständen genau für diese Rechnung zuständig, daher lohnt sich die vorherige Überprüfung auf jeden Fall.

Natürlich ist nicht jeder Bauträger gleich ein Verbrecher, dennoch lohnt es sich, die möglichen Risiken zu minimieren und einige Punkte zu beachten, die im Nachhinein teuer werden können.


 

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