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Gast Experte! hat diese Frage gestellt
Hallo,

glaub zwar nicht, dass das irgendwas bringt, aber ich schreib's trotzdem mal hier rein.

Ich bin vor drei Wochen in eine vielversprechende Wohnung (DG, Zweifamilienhaus) eingezogen mit für die Gegend üblichem Mietpreis. Jetzt aber, wo es so langsam richtig warm draußen wird, stellt sich heraus, dass die Wohnung so gut wie nicht isoliert ist, ne Menge Hitze rein aber nicht heraus lässt. Heute ist der 26. April, draußen herrschen beinahe sommerliche Temperaturen und das Thermometer misst abends um 19 Uhr im Wohnzimmer (Schatten) immer noch 34 Grad! Allein meine PC-Komponenten sind im Vergleich mit meiner alten Wohnung um rund 13 Grad wärmer als in der alten Wohnung.

Jetzt, um 20:20 mit sperrangelweit geöffneten Dachterrassen-Türen, habe ich immer noch 29 Grad in der Bude. Die warme Luft steht praktisch. Gar nicht auszumalen, was dann erst im "richtigen" Sommer los sein wird.

Kürzlich war ich unten bei meiner Nachbarin, die dann erstmal erzählt hatte, dass es hier kaum ein Mieter länger als ein Jahr ausgehalten hat, teilweise die Bewohner auf der Dachterrasse geschlafen und um die 45 Grad in der Wohnung hätten (was ich wiederum für übertrieben hielt).

Auch der Straßenlärm ist ungewöhnlich laut. Das Schlafzimmer liegt zu einer gut befahrenen Zweispurigen raus, aber die Fenster scheinen so gut wie gar keine Geräuschdämmung zu besitzen (Holz, älter ...). Bis auf das Schlafzimmer sind überwiegend Außenrolläden verbaut. Aber selbst wenn die den ganzen Tag über runter gelassen sind, hat das keine Auswirkungen auf die Hitzeentwicklung. Die Wärme kommt anscheinend direkt durch die Fassade, über den Dachboden und die Holzvertäfelungen im Wohnzimmer.

Ich hab die Wohnung im März besichtigt, am Wochenende, wo es draußen relativ ruhig und kühl war. Da waren diese "Mängel" natürlich nicht erkennbar oder zu erahnen.

Nun die Frage: Was kann ich als Mieter machen? Kann ich überhaupt etwas anderes machen, als jetzt sofort wieder zu kündigen (NERV!) und mir innerhalb von drei Monaten eine neue Wohnung zu suchen? Der Vermieter ist übrigens Richter. Klagen hätte wohl kaum Sinn, wenn das denn überhaupt eine Möglichkeit wäre ...

Plz help!

Grüße,
Lev

2 Kommentare zu „Unerträgliche Hitze in Dachgeschosswohnung - Kostenmindernd?”

Susanne Experte!

Es handelt sich hier um den vertragsgemässen Zustand, daher kannst Du keine Miete mindern. Entweder, Du schaffst Dir eine Klimaanlage an, was natürlich mit erheblichen Stromkosten verbunden ist, oder Du ziehst aus.

Nicht zu vergessen: was im Sommer zu heiss wird ist auch im Winter zu kalt. Wenn die Isolierung schlecht ist, wirst Du "zum Fenster hinaus heizen".

Der_Mario Experte!

Für gewerblich angemieteten Raum gibt es ein entsprechendes Urteil des OLG Rostock (3 U 83/98 ), wonach ab einer Raumlufttemperatur über 26° C die Miete gemindert werden durfte. In diesem Fall handelte es sich um eine Arztpraxis, und das Urteil lehte sich an die Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung an, ist also demzufolge nicht[/i:11df0][/u:11df0] auf Wohnraum übertragbar.

Rechtlich hast Du also hier keine Handhabe, diese Temperaturen gelten als zumutbar.
Auch "normalen" Straßenlärm sieht die Rechtsprechung nicht als Grund für eine Mietminderung.

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