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Gast Experte! hat diese Frage gestellt
Hallo ich muss jetzt ganz unbedingt mal was wissen...

Ich habe noch drei monate Elternzeit vor mir, mein Chef hat mir aber schon mitgeteilt das ich danach gekündigt werde (Arbeitszeit nicht vereinbar mit Kitazeiten) jetzt hab ich aber eine neue firma gefunden. ich muss also bei meinem alten Chef kündigen mit einer Frist von 3 Monaten(???). Ich soll aber sofort in der neuen Firma anfangen. Kann ich das einfach so machen oder muss ich die drei Monate Frist abwarten bevor ich irgendwo anfange?? Könnte ich von irgendwoher Ärger deswegen bekommen??
Lieben Dank schonmal...
Stichwörter: kündigung + während + elternzeit

5 Kommentare zu „Kündigung während Elternzeit”

Panthercham aktiver Benutzer

Kündigung während der Elternzeit
Der AG darf das Arbeitsverhältnis für AN in der Elternzeit (Erziehungsurlaub) ab dem Zeitpunkt, von dem an Elternzeit verlangt worden ist, höchstens jedoch acht Wochen vor Beginn der Elternzeit, und während der Elternzeit nicht kündigen. In besonderen Fällen kann ausnahmsweise eine Kündigung durch die für den Arbeitsschutz zuständige oberste Landesbehörde oder die von ihr bestimmte Stelle für zulässig erklärt werden. Der AN kann das Arbeitsverhältnis zum Ende der Elternzeit nur unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten kündigen (§ 19 BErzGG).

Du solltest, da dein alter ArbG dich eh kündigen möchte mit ihm reden.
Im allgemeinen könnt dann ein Aufhebungsvertrag mit sofortiger Wirkung gemacht werden und Du deine neue Arbeit antreten.
Es wird sonst auch ggf. schwierig, da ich annehme das der neue Arbeitgeber ja deine Steuerkarte haben möchte <!-- s ;) --><!-- s ;) -->

Panthercham aktiver Benutzer

§ 10 Erhaltung von Rechten
(1) Eine Frau kann während der Schwangerschaft und während der Schutzfrist nach der Entbindung (§ 6 Abs. 1) das Arbeitsverhältnis ohne Einhaltung einer Frist zum Ende der Schutzfrist nach der Entbindung kündigen

sunday1104

das ist gut zu wissen vielen dank!!!!! <!-- s :D --><!-- s :D -->

Susanne Experte!

Ja, aber die Schutzfrist beträgt 2 Monate nach der Geburt.
Das ist der sog. Mutterschutz, hat doch mit Elternzeit nix zu tun...

Panthercham aktiver Benutzer

eben erst gelesen, du hast recht sanne,
voll im abschnitt vertan, aber wenn die sich einig geworden sind ist es ok.
der arbg hätte indes ansonsten auch ein problem.. da ansonsten
BErzGG § 15 interessant währe.

(4) Während der Elternzeit ist Erwerbstätigkeit zulässig, wenn die vereinbarte wöchentliche Arbeitszeit für jeden Elternteil, der eine Elternzeit nimmt, nicht 30 Stunden übersteigt. Teilzeitarbeit bei einem anderen Arbeitgeber oder als Selbständiger bedarf der Zustimmung des Arbeitgebers. Er kann sie nur innerhalb von vier Wochen aus dringenden betrieblichen Gründen schriftlich ablehnen.

(5) Über den Antrag auf eine Verringerung der Arbeitszeit und ihre Ausgestaltung sollen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber innerhalb von vier Wochen einigen. Unberührt bleibt das Recht des Arbeitnehmers, sowohl seine vor der Elternzeit bestehende Teilzeitarbeit unverändert während der Elternzeit fortzusetzen, soweit Absatz 4 beachtet ist, als auch nach der Elternzeit zu der Arbeitszeit zurückzukehren, die er vor Beginn der Elternzeit hatte.

6) Der Arbeitnehmer kann gegenüber dem Arbeitgeber, soweit eine Einigung nach Absatz 5 nicht möglich ist, unter den Voraussetzungen des Absatzes 7 während der Gesamtdauer der Elternzeit zweimal eine Verringerung seiner Arbeitszeit beanspruchen.

(7) Für den Anspruch auf Verringerung der Arbeitszeit gelten folgende Voraussetzungen:

1. Der Arbeitgeber beschäftigt, unabhängig von der Anzahl der Personen in Berufsbildung, in der Regel mehr als 15 Arbeitnehmer;

2. das Arbeitsverhältnis des Arbeitnehmers in demselben Betrieb oder Unternehmen besteht ohne Unterbrechung länger als sechs Monate;

3. die vertraglich vereinbarte regelmäßige Arbeitszeit soll für mindestens drei Monate auf einen Umfang zwischen 15 und 30 Wochenstunden verringert werden;

4. dem Anspruch stehen keine dringenden betrieblichen Gründe entgegen und

5. der Anspruch wurde dem Arbeitgeber acht Wochen vorher schriftlich mitgeteilt. Falls der Arbeitgeber die beanspruchte Verringerung der Arbeitszeit ablehnen will, muss er dies innerhalb von vier Wochen mit schriftlicher Begründung tun. Der Arbeitnehmer kann, soweit der Arbeitgeber der Verringerung der Arbeitszeit nicht oder nicht rechtzeitig zustimmt, Klage vor den Gerichten für Arbeitssachen erheben.

LG

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