Wohnen und leben
Einloggen Registrieren
Werbung
Schwarzmond hat diese Frage gestellt
Hallo,

als ich vor einem Jahr in die Wohnung eingezogen bin, betrugen die NK 150 Euro inkl. Heizung, umgelegt auf die Heizkosten im Jahr: 1200 Euro.

Jetzt bekam ich (auch die andere Partei), eine "bescheidene" Nachforderung, da der letztjährige angebliche Verbrauch statt den in den NK kalkulierten 2.400 Euro real 3.700 Euro betrug (alle Wert gerundet), also über 50% gestiegen.

Dies ist "verwunderlich", da ich als erstes die angebrachten Thermostate durch programmierbare ausgetauscht habe (um Heizungskosten zu sparen) und von den angezeigten Einheiten der Techem-Heizkostenverteiler, weniger als die Vormieter (auf deren Verbrauch ja die kalkulierten NK basieren) verbraucht habe (leider hab ich die angezeigten Einheiten der Vormieter nicht notiert... wer hätte auch so eine Nachzahlung erwarten können), und die andere Mietpartei heißt kaum etwas, da sie einen Kachelofen in der Wohnung haben.

Gesamteinheiten Heizkörper 15.000, davon ich 11.000 und die Nachbarn 4.000.

Mit anderen Worten: Die Nachbarn die kaum heizen, haben 4.000 Einheiten, ich, der die Raumtemp bei 18-19°C hält (also recht kühl), also nach eigenem Ermessen wenig heizt, etwa 3x soviel.

Verbrauch Brennstoff gesamt: 35.000 kWh.


Kann das mit rechten Dingen zugehen? Weniger Heizen als die Vormieter, aber 50% mehr Heizkosten haben?

Zu beachten sind hierbei folgendes: Die Heizungsanlage hat im Februar 2009 gar nicht funktioniert, vorlauf auch bei -10° Außentemp. bei 40°C, in der Wohnung bei abmontierten Thermostaten lauwarme Heizkörper. Überprüfung ergab: Fehlendes Außenthermometer der Anlage, die deshalb (warum auch immer) 30°C Außentemp. gemessen hat und deshalb (wegen "sommerlicher" Temperaturen...) natürlich keine Veranlassung sah den Heizungsvorlauf zu erhöhen.

Da es wohl Probleme mit der Beschaffung eines passenden Außentemperaturfühlers gab, wurde die Anlage (vom Vermieter oder Installateur, keine Ahnung, jedenfalls nicht von den Wohnparteien) erstmal auf manuell geschaltet, damit es erstmal wieder warm wurde in den Wohnungen. Vorlauf war dann auf einmal um die 80°C.

Soweit so gut. Nachdem jetzt im November die Nachforderung kam, hat ein Bekannter der Nachbarn, der sich auskennt, mal nachgeschaut... kein Außentemperaturfühler installiert.
Was dann ja wohl bedeutet, daß die Anlage das ganze Jahr, auch im Hochsommer, auf manuell lief und den Heizwasserkreislauf auf 80°C erhitzt hatte. Selbst wenn wir im Sommer natürlich keine Heizung an hatten, muß dass doch richtig Energie kosten, permanent, rund um die Uhr, den Kessel auf 80°C zu halten?

10 Kommentare zu „Exorbitant gestiegene Heizkosten”

Schwarzmond 12.01.2010 10:38

Entschuldigung für die Rechtschreibfehler.

Zusatzfrage:

an den Heizkörpern sind elektronische Techem-Heizkostenverteiler installiert. Ich finde zwar auf der Techem-Seite die technische Beschreibung wie sie funktionieren (Heizkörpertemperatur vs. Raumtemperatur), aber was genaue eine Einheit bedeutet finde ich nirgends.

Was ich gerne wissen möchte: Wenn das Gerät die Temperaturdifferenz zwischen Heizkörper- und Raumtemperatur mißt, dann muss er dies ja in Bezug setzen zu einer "Vergleichsgröße" um dann, wenn diese Vergleichsgröße verbraucht wurde, die gemessene Einheit um "1" erhöhen.

Mir ist klar, daß man eine Einheit nicht in Bezug zu einem Euro-Betrag setzen kann, da das ja auch vom Gesamtverbrauch aller Mietparteien abhängt, aber man muß diese Einheiten ja in Bezug zu einer Energiegröße setzen können, also kWh z. B., alles andere wäre ja unwissenschaftlich und "Betrug", wenn sich da willkürlich ein Zähler erhöhen würde ;-)

Anders gesagt: Wenn ich stärker heize, wird der Heizkörper wärmer und der Zähler sollte sich schneller erhöhen, weniger stark aufgedreht entsprechend langsamer. Also mißt der Heizkostenverteiler ja "irgendeinen" Energiedurchfluß. Und deshalb muß eine Einheit doch einer Energiemenge (1, 2, 3... kWh) entsprechen, aber ich finde dazu keine Infos im Netz.

Weil: Wenn "wir" weniger Heizen als die Vormieter, und 15.000 statt z. B. 20.000 Einheiten verbraten, aber im Vergleich 35.000 kWh statt z. B. nur 25.000 kWh Gas verbrauchen, dann müßte man doch schon daran erkennen, daß der Kostenverursacher nicht wir (die Mietparteien) sind, sondern die fehlerhafte Heizungsanlage?

Kann mir da jemand weiterhelfen?
Dankeschön!

edy Experte! 12.01.2010 11:19

Hallo Schwarzmond,
Bei den Verdunsterröhrchen wird wie folgt
gerechnet.
Alle "Striche" von allen Heizkörpern werden
zusammen gerechnet.
Dann wird der Bezugspreis für Verbrauchte
Energie dur die Anzahl der Striche geteilt.
Ein "Strich"=1 Verrechnungseinheit.

Hast du in deiner Wohnung zusammen an
allen Heizkörpern z.B. 5000 Striche dann
mußt du 5000xEinheit bezahlen.
Verdunsterröhrchen müssen in allen zu
berechnenden Wohnungen natürlich
die gleichen sein.

lg
edy

Schwarzmond 12.01.2010 11:36

Das ist richtig, das streite ich auch gar nicht ab - die Einheiten stehen in keinem Bezug zu einer Kosteneinheit, die wird erst am Ende aus den gezählten Einheiten und dem absoluten Gas-Verbrauch berechnet.

ABER: Eine jede Einheit für sich gesehen muß der gleichen Energiemenge einer anderen Einheit entsprechen. Sprich: wenn ich 3 Einheiten zähle, kann es nict sein, daß die erste Einheit für 2 Stunden voll-heizen steht, die zweite Einheit für 30 Minuten voll-heizen, die dritte dann wieder für 1 Stunde.

Eine Einheit muß für eine bestimmte durch die Heizung geflossene Energiemenge stehen.

Ist es draußen kälter, brauche ich mehr Energie um zu heizen, mehr Einheiten werden gezählt, zugleich auch mehr Gas verbraucht.

Und genau dieser Bezug einer Einheit zur geflossenen/verbrauchten Energie (und nicht der Gesamteinheiten zum Jahresverbrauch) suche ich.

LG
Schwarzmond

edy Experte! 12.01.2010 11:57

Hallo Schwarzmond,
vielleicht passt hier was:

http://de.wikipedia.org/wiki/Verdunsterr%C3%B6hrchen

edy

Schwarzmond 12.01.2010 12:24

Danke für den Link. Im Grunde eine Bestätigung für meine Vermutung. Es wird die am Heizkörper real durchgeflossene Energie ermittelt und gezählt. Aber die Basis für eine Einheit ist mir jetzt immer noch nicht bekannt, also was einer Einheit entspricht. Das muß irgendein Energiewert sein, kWh, J, kCal was auch immer... und den find ich nirgends.

Und diese muß eigentlich ein Absolutwert sein, die überall gleich ist. Es wird ja bei diesen Meßgeräten ja aufgrund der einprogrammierten Heizkörpertypen, Wärmefluß nach außen etc. ja nur gemessen, wie "schnell" diese Basisgröße erreicht wird um dann entsprechend den Zähler (bei den digitalen Geräten) um 1 zu erhöhen?

LG
Schwarzmond

Schwarzmond 12.01.2010 13:19

Hab was bei Techem gefunden:

Beim Verfahren zur Berücksichtigung der Rohrwämeabgabe wird sowohl zur Überprüfung der Anwendungskriterien als auch für die tatsächliche Anwendung des Verfahrens der sogenannte "Verbrauchswärmeanteil" berechnet. In dessen Berechnungsgleichung geht die sogenannte "Basisempfindlichkeit" ein. Diese Kenngröße elektronischer Heizkostenverteiler ist definiert als das Verhältnis von Verbrauchswert zu Wärmemenge im Basiszustand (gemäß DIN EN 834) und beträgt bei allen Geräten von Techem EB= 0,9897 Einheiten/ kWh.

Das bedeutet wohl: 1 gemessene Einheit entspricht einer geflossenen Energie von etwa 1 kWh????

edy Experte! 12.01.2010 14:05

Schwarzmond 12.01.2010 18:09

Hm... aber das bringt mich nicht wirklich weiter bezüglich der zugrunde liegenden Größe, die für Techem als 1 Einheit gilt...
?

redrose351 13.01.2010 12:23

wie groß ist denn Deine Wohnung?
und wie groß ist die Gesamtwohnfläche des Hauses? Wieviele Mietpartein gibt es?

Wie alt sind die wärmemengenähler (Röhrchen) Eichdatum?

Schwarzmond 13.01.2010 17:40

Wohnung ist 82 qm, Gesamtwohnfläche 172 qm, 2 Parteien. Es handelt sich um moderene elektronische Kostenverteiler.

Antwort schreiben

Nur registrierte Benutzer können auf Beiträge antworten.